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Sebastian Dijo: Von deutscher Pünktlichkeit und internationalem Wissentransfer
Von Curry-Wurst und Lieferketten
Dijo Sebastian aus Hyderabad erarbeitet Supply-Chain Projekt für Oschatz Glas
Oschatz Glas unterhält Beziehungen mit vielen Menschen und Unternehmen weltweit. Auch in Indien gibt es ein Unternehmen, das der PD Group eng verbunden ist. Immer wieder kommt es vor, dass internationale Studierende Projekte bei uns begleiten. Dijo Sebastian aus Hyderabad ist hier ein tolles Beispiel.
Gut angekommen
Dijo ist 27 Jahre alt und studierte vor seiner Zeit in Deutschland bereits an der GITAM Universität in Hyderabad Mechanical Engineering. Danach ging es für ihn nach Dresden weiter, wo er einen Masterstudiengang im Bereich Logistik Management absolviert. Insgesamt ist er schon drei Jahre in Deutschland und hat einiges in der Republik erlebt. Hört man ihm zu, erkennt man schnell, dass der junge Mann sehr gut über Deutschland spricht und keine negativen Erfahrungen sammeln musste.
Die Umstellung auf die deutsche Mentalität fiel ihm nicht schwer. Überrascht war er, was das deutsche Versicherungs- und Sozialsystem angeht. „So viele Pflichtversicherungen kenne ich aus Indien nicht. In Deutschland muss man von einer Krankenversicherung bis hin zu Rentenbeiträgen so viele Abgaben leisten, ohne die man aber auch nicht arbeiten darf.“ stellt der junge Mann fest. Bemerkenswert: Aus Respekt vor seinen Gastgebern und der großen Rolle der Zeit hierzulande, kommt Dijo immer ein paar Minuten eher, wenn er irgendwo einen Termin hat.
Sprachvielfalt
Eine Besonderheit ist faszinierend. Da Indien eine mehrsprachige Gesellschaft mit unzähligen Muttersprachen ist, ist es für viele Inder sehr üblich, mehrere Sprachen zu sprechen. Das ist auch bei Dijo der Fall. Der 27-Jährige spricht insgesamt 5 Sprachen. Telugu, Tamil, Malayalam und Hindi. Er spricht auch Englisch und ein wenig Deutsch.
Currywurst ist toll
Der Subkontinent Indien bringt einen für deutsche Geschmäcker exotischen Geschmackskosmos auf den Tisch. Scharf und intensiv ist die Küche bei Dijo zu Hause. Mit deutschem Essen konnte er auch nach mehreren Jahren in Deutschland noch keinen heißen Draht aufbauen. Seitdem er in Deutschland ist, kocht er in seiner Wohnung und hat somit immer ein Stück Heimat dabei, wenn es zur Mittagspause geht. Einige typisch Deutsche Leckereien hat er jedoch für sich entdeckt: „Ich finde Curry Wurst super lecker und freue mich auch schon wieder auf die Weihnachtszeit hier. Dann gibt es endlich wieder Glühwein.“
Wetterkapriolen
Verwunderlich ist es nicht, dass Dijo es sehr kalt in Deutschland findet. Schließlich ist Indien für sein warmes Klima bekannt. Dennoch hat er bei seinem mehrjährigen Aufenthalt hier, eine spannende Beobachtung gemacht: „Ich bin ja hohe Temperaturen gewöhnt. Dennoch fühlen sich 40° in Deutschland wärmer an, als in Indien. Vielleicht liegt das an der unterschiedlichen Luftfeuchtigkeit.“
Anspruchsvolles Thema
Bei uns hat Dijo eine sehr anspruchsvolle Aufgabe übernommen. Im Zuge seines Master Studiengangs arbeitet er an einem Supply-Chain Projekt. Beim Supply-Chain-Management geht es um die Optimierung von Lieferketten und logistischen Prozessen. Als international tätiges Unternehmen mit Kunden und Partnern von Indien bis Südamerika natürlich ein wichtiges Aufgabenfeld um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Fokus liegt deutlich auf der Suche nach Schwachstellen und einhergehenden Verbesserungsmöglichkeiten. Dabei wird der gesamte Lieferkettenprozess überwacht.